Lacalma - Moers

Wir haben einen Tisch auf der Terrasse gebucht, wurden freundlich begrüßt und dort hingeführt. Dort konnten wir uns dann einen Tisch aussuchen. Die Terrasse war gut gefüllt, im Inneren des Restaurants war aufgrund des guten Wetters kein Tisch besetzt.Die Terrasse ist wunderschön. Bevor wir zum ersten Mal bedient wurden, verging eine gefühlte Ewigkeit. Man sollte sich ein wenig Zeit mitnehmen. Auf der Habenseite ist allerdings zu verbuchen, dass wenn man für 19 Uhr reserviert, der Tisch den ganzen Abend genutzt werden kann.Als der Service statt mit der Frage nach dem Aperitif/ Wasser lieber mit überschwänglichen Begrüßen und Schwätzchenhalten mit den offensichtlichen Stammgästen beschäftigt war, machte ich mir so meine Gedanken.Der Kellner kam, brachte uns die Speisekarte und war recht wortkarg. Als ich bei der gewünschten Bestellaufnahme nach der Tafel mit den Tagesgerichten fragte, wurde erst dann die große schöne Tafel von einem entfernten Tisch geholt kommentarlos 2 Meter neben den Tisch gestellt.Nach Bestellung des Flaschenweines wurde dieser erst nach 2 maligen Erinnern gebracht, leider nicht mehr rechtzeitig zur Vorspeise. Der Wein wurde vom Chef des Hauses geöffnet und von mir probiert. Er (Pinot Bianco) war leicht, lecker und eine gute Speisebegleitung. Die 3,5er-Kalkulation (7 € / 25 €) fand ich schon selbstbewusst. Die Weingläser waren ansprechend und die an den Nachbartischen zum Rotwein gebrachten Gläser schön und groß.Die unterdurchschnittliche Leistung des Kellners (Tageskarte nicht gebracht, Wein vergessen, unfreundlich), bekam nach einiger Zeit wohl die Kollegin mit. Sie sprang in die Bresche und schaffte es durch ihre Freundlichkeit und Professionalität, den schlechten Service auszugleichen.Aus der übersichtlichen Weinkarte wählten wir beide das 3-Gang Menü für 40 €. Das Essen war handwerklich gut, Die Dips zum Brot waren klasse, die Melone mit Schinken auf Schieferplatte als Gruß aus der Küche war auch nett.Als Vorspeise gab es eine Antipasti Platte sowie Trüffelnudeln, welche in einem Parmesanlaib geschwenkt wurden. Dies wird leider nicht am Tisch zelebriert, sondern oben an der Terrasse und so bekam man dies aus der Ferne mit.Das als Hauptgericht servierte Rumpsteak war innen noch roh und musste zurückgehen. Nach 10 Minuten kam der Teller erneut und diesmal war das Fleisch medium, also richtig. Leider hatte sowohl bei mir als auch bei meiner Begleitung des Fleisch einen viel zu hohen Fettanteil, so dass auf dem leeren Teller noch große Stücke übrig bleiben. Jedes Fleisch aus der Metro ist qualitativ hochwertiger.Der Nachtisch war gut. Auf meinen Wunsch hin wurde sogar ein Nachtisch aus dem Menü gegen einen anderen getauscht.Fazit: Der Kellner begrüßte einige Gäste sehr freundlich und andere Gäste wurden von ihm so gut wie nicht beachtet bzw. mit arroganter Nichtachtung gestraft. Nur aufgrund der absolut freundlichen und fitten Kellnerin konnten wir uns dann doch ein wenig so fühlen, wie ich es von italienischen Restaurants, egal in welcher Preisklasse, erwarte.Also: Wunderschöne Location, Einrichtung, Ambiente. Besteck / Gläser / Ausstattung waren absolut dem Niveau angemessen, Kellner, die selektiven Service und Freundlichkeit boten, gutes Essen mit einem Ausfall (Fleisch zum Hauptgericht) und recht hoch kalkulierte Weinpreise.Das Restaurant lebt von der Location, welche auch einige Stammgäste anzieht. Wer nicht dazu gehört, sollte sich überlegen, ob er hier Essen geht oder nur auf der Terrasse sitzen und eine Flasche Wein trinken möchte. Für das Essen lohnt sich der Umweg nicht, dafür gibt es zum Glück genügend Konkurrenz in Moers / Duisburg / Düsseldorf.Nachtrag: Einige Weine sind mit dem 2-fachen kalkuliert (z.B. der Prosecco), andere jedoch mit dem 4-fachen (Nero d‘Avola Morgante oder der Nero d‘Avola, Cusumano). Weinjahrgänge sind nur ab den Top Weinen (ab 100 €) aufgelistet. Die Weinkarte ist im Internet ersichtlich.

Seitdem der Chefkellner weg ist, geht in Sachen Flexibilität nichts mehr. Mäßiger Service lange Wartezeiten und auf individuelle Kundenwünsche wird...More